A
Antiandrogene
Medikamente, die die Wirkung der männlichen Sexualhormone (Androgene) reduzieren.
Androgendeprivationstherapie (ADT)
Eine Behandlung, durch die der Spiegel der männlichen Sexualhormone (Androgene) reduziert wird oder bei der verhindert wird, dass diese die Prostatazellen erreichen. Die Therapie kann operativ (Orchiektomie) oder medikamentös erfolgen.
B
Brachytherapie
Bei der Brachytherapie, wird der radioaktive Strahler in einem kleinen Eingriff direkt in den Tumor oder seine unmittelbare Umgebung eingesetzt.
C
Computertomographie (CT)
Ein Röntgenverfahren, mit dem der menschliche Körper in Querschnittbildern dargestellt wird. Es werden auch Weichteilgewebe detailliert erfasst.
G
Gleason-Score
Eine Methode, um zu beurteilen, wie aggressiv ein Prostatakrebs ist. Der Gleason-Score liegt zwischen 6 und 10. Je höher die Zahl, desto aggressiver ist der Krebs.
GnRH-Analoga
Medikamente, die ähnlich wie ein bestimmtes Hormon wirken, das Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH). Dieses Hormon steuert die Produktion von Geschlechtshormonen. GnRH-Analoga werden mit dem Ziel verabreicht, dass weniger Geschlechtshormone produziert werden.
Grading
Ein Verfahren zur Bestimmung des Aggressivitätsgrades des Krebses. Es basiert auf der Untersuchung von Gewebeproben unter dem Mikroskop und wird mit dem Gleason-Score bewertet.
H
Histologie
Die Wissenschaft von den biologischen Geweben. Diagnosen werden oft mithilfe der Untersuchung von Gewebeproben, also mithilfe histologischer Untersuchungen, gestellt.
Hormone
Signal- und Botenstoffe, die von speziellen Zellen produziert werden und dabei helfen, die Körperfunktionen zu steuern.
Hormonresistenter Prostatakrebs
Ein Prostatakarzinom, das fortschreitet, obwohl der Testosteron-Spiegel medikamentös auf ein sehr niedriges Niveau gesenkt wurde.
I
Individueller Heilversuch
Wenn für eine Erkrankungssituation kein zugelassenes Präparat zur Verfügung steht, ist der individuelle Heilversuch eine Möglichkeit, auf zusätzliche Therapieoptionen zurückzugreifen. In Deutschland besteht diese Möglichkeit, unter der Verantwortung des*r Ärztes*in, nach patientenindividueller Risko-Nutzen-Abwägung.
K
Karzinom
Krebs, der in den Haut- oder Schleimhautzellen beginnt. Karzinome machen etwa 80 % aller Krebsarten aus.
Kastration
Ein Eingriff, bei dem die Keimdrüsen (die Hoden bei Männern oder die Eierstöcke bei Frauen) entfernt oder außer Funktion gesetzt werden. Formen der Kastration sind unter anderem die operative Entfernung der Keimdrüsen, die Unterdrückung der Hormonproduktion durch Medikamente und die Zerstörung der Keimdrüsen durch Strahlung.
Kastrationsresistenter Prostatakrebs
Siehe hormonresistenter Prostatakrebs.
Kiefernekrose
Eine Erkrankung, bei der Teile des Kieferknochens absterben. Dies kann im Ober- und Unterkiefer auftreten und ist eine mögliche Nebenwirkung von Medikamenten in der Krebsbehandlung.
Kurativ
Maßnahmen mit dem Ziel der Heilung.
L
Lymphknoten
Kleine, bohnenförmige Strukturen, die im gesamten Körper verteilt sind. Sie bekämpfen Krankheitserreger und filtern schädliche Substanzen.
M
Magnetresonanztomographie (MRT)
Ein bildgebendes Verfahren, das mithilfe von Magnetfeldern und Radiowellen detaillierte Bilder vom Inneren des Körpers erstellt. Wird auch Kernspintomographie genannt.
N
Nuklearmedizin
Ein Fachbereich, in dem Ärzt*innen radioaktive Medikamente, sogenannte Radiopharmaka, zur Diagnose und Therapie einsetzen.
P
Palliativ
Maßnahmen, die nicht auf die Heilung einer Krankheit abzielen, sondern darauf, die durch sie verursachten Symptome zu lindern.
Pathologie und Histopathologie
Die Pathologie ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Untersuchung von krankhaft veränderten Geweben und Organen befasst. Die Histopathologie ist ein Bereich der Pathologie, der sich auf die mikroskopische Untersuchung von krankhaften Veränderungen im Gewebe konzentriert.
Positronen-Emissionstomographie/CT (PET/CT)
Ein bildgebendes Verfahren der Nuklearmedizin, das durchgeführt wird, um Tumorherde und Metastasen im gesamten Körper sichtbar zu machen.
Primärtumor
Der Ort, an dem sich bösartige Zellen zuerst entwickelt haben, bevor sie sich im Körper ausgebreitet haben – der Ausgangspunkt einer Krebserkrankung.
Prognose
Vorhersage des wahrscheinlichen Verlaufs der Erkrankung. Die individuelle Prognose eines Patienten hängt stark von den besonderen Umständen seiner Erkrankung ab.
Progress
Das Fortschreiten einer Erkrankung trotz oder nach einer Therapie.
Prostatektomie
Ein chirurgischer Eingriff, bei dem ein Teil der Prostata oder die gesamte Prostata entfernt wird.
Prostataspezifisches Antigen (PSA)
Ein Eiweiß, das hauptsächlich von der Prostata produziert wird. Ein erhöhter PSA-Wert im Blut kann auf Prostatakrebs hindeuten.
Prostata-spezifisches-Membranantigen (PSMA)
Ein Eiweiß, das sich in großen Mengen auf der Oberfläche von Prostatakrebszellen befindet. Entscheidend unter anderem für das PSMA-PET/CT und die PSMA-Radioligandentherapie.
R
Radioliganden und Radionuklide
Medikamente der Nuklearmedizin. Ihre radioaktive Strahlung zerstört gezielt die Krebszellen in der direkten Umgebung.
Rezidiv
Das Wiederauftreten einer Erkrankung nach ihrer zeitweiligen Abheilung.
S
S3-Leitlinie
S3-Leitlinien stellen die höchste Qualitätsstufe von Leitlinien dar. Sie werden in einem transparenten und unvoreingenommenen Prozess erstellt und basieren auf wissenschaftlichen Studien.
Single-Photon-Emissions-Computertomographie (SPECT)
Ein bildgebendes Verfahren der Nuklearmedizin. Es wird insbesondere dann durchgeführt, wenn weiterführende Informationen über Knochenmetastasen benötigt werden.
T
Testosteron
Ein männliches Geschlechtshormon. Prostatakrebszellen benötigen Testosteron, um zu wachsen.
Tumorstadium
Gibt an, wie weit eine Krebserkrankung fortgeschritten ist. Indem Ärzt*innen einen Tumor in ein Tumorstadium einteilen, können sie die Schwere der Erkrankung bewerten, die Aussichten auf Heilung einschätzen und die passende Behandlung planen.
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Selbsthilfe
In diesem Artikel werden verschiedene Perspektiven für einen selbstbestimmten Umgang mit der Erkrankung vorgestellt. Damit Sie mit und nicht trotz Prostatakrebs leben.
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Behandlung
Es gibt eine Vielfalt an Behandlungsoptionen für den metastasierten Prostatakrebs. Hier wird erklärt, wie die verschiedenen Therapien funktionieren und wann sie eingesetzt werden.
Medizinischer Infoservice Novartis
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Quellen:
- DocCheck Flexikon. https://flexikon.doccheck.com. Abgerufen am 07.08.2024.
- European Association of Urology. Glossary. https://patients.uroweb.org/de/glossary. Abgerufen am 07.08.2024.
- Krebsinformationsdienst. Krebs. Fachbegriffe und Abkürzungen. https://www.krebsinformationsdienst.de/lexikon. Abgerufen am 07.08.2024.
- Journal Onkologie. Karzinome. https://www.journalonko.de/thema/lesen/karzinome. Abgerufen am 07.08.2024.
- Universitätsklinikum Düsseldorf. Kiefernekrose / Osteonekrose. https://www.uniklinik-duesseldorf.de/patienten-besucher/klinikeninstitutezentren/klinik-fuer-mund-kiefer-und-plastische-gesichtschirurgie/behandlungsspektrum/kiefernekrose. Abgerufen am 07.08.2024.
- Radiologie Darmstadt. Was ist eine MRT? https://www.radiologie-darmstadt.de/verfahren/mrt/was-ist-eine-mrt. Abgerufen am 07.08.2024.
- Approbatio. Was macht ein Nuklearmediziner? Überblick zu Aufgaben & Beruf. https://approbatio.de/facharztrichtungen/nuklearmediziner. Abgerufen am 07.08.2024.
- Deutsche Stiftung Frauengesundheit. Alles über S3-Leitlinien. https://deutsche-stiftung-frauengesundheit.de/alles-uber-s3-leitlinien. Abgerufen am 07.08.2024.
- Österreichisches Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz. SPECT (Single-Photon-Emissionscomputertomographie). https://www.gesundheit.gv.at/labor/untersuchungen/nuklearmedizin/spect.html. Abgerufen am 07.08.2024.